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Verzicht auf Bau des Ausstellungszentrums beim Bauhaus Dessau wäre kulturpolitische Bankrott-Erklärung der Landesregierung

Der Poker um die Finanzierung des Baus eines Ausstellungszentrums beim Bauhaus Dessau und die jetzige Absage der Landesregierung an einen Neubau offenbaren einen unwürdigen Umgang mit dem Bauhauserbe. Das Bauhaus als Wiege der Architekturmoderne des 20. Jahrhunderts zieht jährlich große Besucherströme nach Sachsen-Anhalt. Die UNESCO hat das Dessauer Bauhaus in das Welterbe aufgenommen. In Dessau-Roßlau fehlen aber repräsentative Ausstellungsflächen, um die Entwicklung der Moderne in Mitteldeutschland angemessen darstellen zu können. Mit Blick auf das 100 jährige Bauhausjubiläum im Jahr 2019 ist gerade noch Zeit, ein solches Ausstellungszentrum zu schaffen und die Attraktivität des Bauhauses zu erhöhen. Doch dafür hat die Landesregierung kein Geld. Selbst für einen ins Gespräch gebrachten alternativen Ausbau vorhandener Bauhausgebäude zu einem Ausstellungszentrum bräuchte man erhebliche Mittel.
Sollte die Landesregierung bei ihrer gestern verbreiteten Position bleiben, wäre vor dem Hintergrund der großzügigen Investitionen in Vorbereitung des Reformationsjubiläums und erheblicher bereitgestellter Mittel für die Restaurierung einer anhaltinischen Fürstengruft der Verzicht auf den Bau des Ausstellungszentrums beim Bauhaus eine kulturpolitische Fehlentscheidung und das Eingeständnis des Unwillens der Landesregierung, sich dem progressiven Erbe des Bauhauses zu stellen.