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Pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Schulen weiter Mangelware - Neueinstellungen dringend erforderlich

Zur Situation der Pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Schulen erklärt die kinder-, jugend- und familienpolitische Sprecherin der Fraktion Monika Hohmann

Zur Situation der Pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Schulen erklärt die kinder-, jugend- und familienpolitische Sprecherin der Fraktion Monika Hohmann:

„In der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage (s. Anlage) wird deutlich, dass zum 06. 08. 2015 noch 25 der insgesamt 66 nach Berechnung des Kultusministeriums erforderlichen Pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Förderschulen mit Ausgleichsklassen fehlen. Sie sollen durch Abordnungen und Versetzungen bereitgestellt werden. Es ist höchst problematisch, dass noch kurz vor Beginn des Schuljahres diese wichtigen Personalfragen ungeklärt sind.

Vor allem aber wird deutlich: Das Konzept für den künftigen Einsatz dieser pädagogischen Fachkräfte trägt nicht. Wenn es wirklich gelingt, die offenen Positionen an den Förderschulen mit Ausgleichsklassen durch Versetzungen und Abordnungen zu schließen, werden mit großer Sicherheit an anderer Stelle wieder Lücken gerissen. Die „Decke“ ist einfach zu kurz, egal wohin man sie gerade zieht.

Die Fraktion DIE LINKE setzt sich seit langem für ein Konzept zur Entwicklung der pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein, das endlich aufhört, diese Berufsgruppe als Auslaufmodell ohne ausreichend Neueinstellungsmöglichkeiten zu betrachten. Auf der Grundlage einer klaren Beschreibung der verschiedenen Aufgabenbereiche dieser Berufsgruppe muss es eine solide Bedarfsprognose und entsprechende Neueinstellungen geben, nicht nur „Personalverschiebungen“.
Das setzt auch entsprechende Ausbildungsangebote für diesen anspruchsvollen Beruf voraus.

Wenn in der Antwort der Landesregierung nur ein vager Bedarf für die Jahre 2016 und 2019 benannt werden kann, obwohl nach allen Jahren bis 2021 gefragt war, spricht das für sich.

Pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten heute an Schulen fast aller Schulformen eine wichtige und wertvolle Arbeit. Die Weiterentwicklung und Qualifizierung dieser Angebote sind auch in Zukunft zu sichern. Sie dürfen nicht Schritt für Schritt begraben werden.“

Magdeburg, 19. August 2015



Anlage: Antwort der Landesregierung (Vorabdruck)

„Einsatz von pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an Schulen mit Ausgleichsklassen"
Kleine Anfrage der Abgeordneten Frau Monika Hohmann (DIE LINKE)
LT-Nr. KA: 6/8876

Sehr geehrter Herr Präsident,

namens der Landesregierung beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt:

Frage 1:
Nach welchem Schlüssel werden derzeit Stellen für pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Förderschulen mit Ausgleichsklassen zugewiesen?

Antwort:

Die bisherige Zuweisung von pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an Förderschulen mit Ausgleichsklassen erfolgt nach folgendem Schlüssel: S19X34 (S=Schülerzahl)

Frage 2:

Wie viele Stellen von pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemäß diesem Schlüssel sind zu Beginn des Schuljahres 2015/2016 voraussichtlich unbesetzt? Bitte geben Sie die unbesetzten Stellen gemeinsam mit den gemäß Schlüssel erforderlichen Stellen für jede Förderschule mit Ausgleichsklassen an.
Sollten die Übersichten für den Beginn des Schuljahres 201512016 nicht vorliegen, machen Sie die gleichen Angaben zum Stichtag 15. Oktober 2014.

Antwort:
Die im Haushaltsplan ausgewiesenen Stellen sind verfahrenstechnisch keiner konkreten Schule zugeordnet. Eine stellenorientierte Darstellung berücksichtigt zudem die häufiger anzutreffende Situation individueller Arbeitszeit (Teilzeit) nur unzureichend. Es erscheint daher sachgerechter, in der Beantwortung benötigtes Arbeitszeitvermögen und verfügbares Arbeitszeitvermögen gegenüberzustellen.
Im Schuljahr 2014/15 waren an den zehn Förderschulen mit Ausgleichsklassen 66 pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (PM) in Teilzeit tätig. Nach den vorläufigen Schülerzahlen ergibt sich für das Schuljahr 2015/16 ein vergleichbarer Bedarf. Zum Erhebungsstichtag 6.8.2015 waren 41 PM zugewiesen. Die verbleibenden 25 PM werden im Rahmen von Personalmaßnahmen (AO, Versetzung) zum Vollzug vorbereitet.

Frage 3:

Was gedenkt die Landesregierung zu unternehmen, um die offenen Stellen pädagogischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Förderschulen mit Ausgleichsklassen in absehbarer Zeit zu besetzen?

Siehe Antwort zu Frage 2.

Frage 4:

Wie entwickelt sich in den Jahren bis 2021 bei Zugrundelegung des derzeitigen Schlüssels der Bedarf an pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an Förderschulen    mit Ausgleichsklassen voraussichtlich? Geben Sie für jede Jahresscheibe einzeln den Bedarf, den Bestand, die Zahl der voraussichtlich aus dem Dienst ausscheidenden pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (in VZE) und die Zahl der beabsichtigten Neueinstellungen an.

Antwort:
Das Konzept für den künftigen Einsatz von PM sieht für das Jahr 2016 an Förderschuten mit Ausgleichsklassen den Einsatz von 66 und für das Jahr 2019 den Einsatz von 58 PM vor. Für das Jahr 2021 liegt keine Planzahl vor.

Mit freundlichen Grüßen
Stephan Dorgerloh

 


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