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Neues Schuljahr - Freie Fahrt für Bildung

Jutta Fiedler: Zum Start in das neue Schuljahr erklärt die bildungspolitische Sprecherin:

Zum Start in das neue Schuljahr erklärt die bildungspolitische Sprecherin:

„Mit dem Schuljahresstart am Montag verbindet DIE LINKE vor allem fünf Forderungen:

  1. Bildungs- und Sozialpolitik müssen enger zusammenrücken und den Bildungserfolg für alle wirksamer unterstützen. Dazu fordern wir gezielte Strategien des Nachteilsausgleichs, sozialpädagogische Unterstützungssysteme an mehr Schulen, „Freie Fahrt für Bildung“ auch im 11., 12. und 13. Schuljahrgang an Gesamtschulen, Gymnasien und in beruflicher Ausbildung und Lösungen für ein warmes Mittagessen in Kitas und Grundschulen, das für Kinder aus einkommensschwachen Familien nicht mehr als 1 Euro kosten soll.
  2. An allen Schulen muss deutlich mehr getan werden, dass Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderungen, mit unterschiedlichen Lernstilen und verschiedenen Leistungspotentialen mit Gewinn für alle gemeinsam und voneinander lernen können. Integration statt Aussonderung ist für uns ein wesentliches Mittel, zu mehr anspruchsvollen, hohen Schulabschlüssen zu kommen und die Zahl der Schulversagerinnen und –versager weiter zu senken. Im Grundschulalter soll künftig bis auf begründende Ausnahmen schwerer Behinderungen, keine Überweisung an Förderschulen mehr erfolgen. Das erfordert eine höhere Qualität der Grundschulbildung, vor allem der Schuleingangsphase, eine wirksamere Unterstützung der Netzwerkarbeit der Förderzentren und deren weitere Profilierung.
  3. Polytechnische Bildungsinhalte sollen an allen allgemein bildenden Schulen fest verankert werden. Die zahlreichen Kooperationsbeziehungen von Schule und Wirtschaft müssen in ein verbindliches und flexibles Gesamtkonzept für alle Schulen münden. Besonderes Augenmerk muss darauf gerichtet werden, auch den künftigen Fachkräftebedarf verlässlich zu sichern. Dazu sind verstärkte Anstrengungen erforderlich, eine Schulbildung zu vermitteln, mit der junge Leute im Leben bestehen und einen anspruchsvollen Beruf erlernen können. Mehr junge Leute müssen ein Studium aufnehmen.
  4. Umfassende Bildung schließt politische und soziale Sensibilität und verantwortungsbewusste Wahrnahme von Demokratie ein. Schuldemokratie und politische Bildung müssen entwickelt, der Kampf gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Ausländerhass verstärkt werden.
  5. Schon jetzt muss alles getan werden, dem auch Sachsen-Anhalt in der nächsten Dekade drohenden Lehrkräftemangel vorzubeugen. Wir fordern rechtzeitige Stellenausschreibungen, eine Kapazitätserweiterung der Staatlichen Seminare auf mindestens 100 Ausbildungsstellen und eine Erhöhung des Einstellungskorridors. Gleichzeitig müssen die Qualität der Lehrerausbildung sowie der Fortbildungs- und Konsultationsangebote wichtige bildungspolitische Themen bleiben.“