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Landeskulturkonzept nach wie vor unzureichend - Konventsempfehlungen werden ins Gegenteil verkehrt

Der Ausschuss für Bildung und Kultur hat sich in seiner heutigen Sitzung erstmals mit dem neuen Landeskulturkonzept der Landesregierung beschäftigt. Hierzu erklärt Stefan Gebhardt, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion

Der Ausschuss für Bildung und Kultur hat sich in seiner heutigen Sitzung erstmals mit dem neuen Landeskulturkonzept der Landesregierung beschäftigt. Hierzu erklärt Stefan Gebhardt, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion:
 
„Auch wenn man anzuerkennen ist, dass das Landeskulturkonzept im Vergleich zum ersten Entwurf qualitativ einen kleinen Sprung nach vorn gemacht hat, bleibt es hinter den Erwartungen an eine solche Konzeption deutlich zurück. In weiten Teilen geht es über aktuelle Zustandsbeschreibungen nicht hinaus, es fehlen Visionen, wie sich das Kulturland Sachsen-Anhalt entwickeln soll.
 
Die meisten Empfehlungen des Kulturkonvents wurden im Konzept abermals ignoriert. Nicht hinnehmbar ist die Tatsache, dass einige Empfehlungen ins glatte Gegenteil verkehrt wurden. So wird im Landeskulturkonzept behauptet, dass der Kulturkonvent empfohlen habe, bei den Theatern- und Orchestern Strukturveränderungen ab 2014 vorzunehmen. Es ist schlicht falsch und dreist, dies so zu behaupten. Der Konvent hatte vielmehr empfohlen, die Landesförderung der Theater und Orchester ab 2014 bis 2025 deutlich zu erhöhen, um bis dahin zu Strukturveränderungen zu kommen.
 
Dass die Landesregierung versucht, Konventsempfehlungen umzudeuten und ihre kulturpolitische Irrfahrt damit zu legitimieren, ist sowohl gegenüber den ehemaligen Mitgliedern des Kulturkonvents als auch gegenüber den Trägern der Theater und Orchester, die von den Einsparungen betroffen sind, eine Frechheit.“
 
Magdeburg, 19. Februar 2014