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Kita-Personal braucht Solidarität

Zum Kita-Tarifstreit erklärt die kinder-, jugend- und familienpolitische Sprecherin der Fraktion Monika Hohmann

Zum Kita-Tarifstreit erklärt die kinder-, jugend- und familienpolitische Sprecherin der Fraktion Monika Hohmann:

„Die Bedeutung frühkindlicher Bildung ist in aller Munde und fehlt in kaum einer politischen Sonntagsrede. Das aber reicht bei weitem nicht, entscheidend sind die Schlussfolgerungen, die daraus zu ziehen sind.

Der bundesweite Kita-Streik war ebenso berechtigt wie die Ablehnung des Schlichterspruchs nur folgerichtig ist. Es ist unredlich und geht an den Realitäten vorbei, wenn jetzt versucht wird, Eltern, Kita-Personal und Kommunen gegeneinander auszuspielen. Sie alle haben ein hohes Interesse daran, das Kindertagesstätten mit höchster Qualität arbeiten können. Es geht um gesellschaftliche Anerkennung, es geht aber auch um eine Vergütung, die der Verantwortung für die Arbeit in der Kindertagesstätte gerecht wird.

Fakt ist, dass der Bund hier in der Verantwortung steht, die Freigabe der Mittel für das gerichtlich beerdigte Betreuungsgeld für die Arbeit der Kindertagesstätten wäre ein erster wichtiger Schritt.

DIE LINKE lehnt den Versuch ab, Eltern, Kita-Personal und Kommunen gegeneinander ausspielen zu wollen, das führt nur in eine Sackgasse. Ein hohes Niveau der Kinderbetreuung ist im Interesse aller Beteiligten, und die Erzieher_innen brauchen in den anstehenden Verhandlungen vor allem Eines: breite Solidarität. Und allen, die jetzt den Versuch unternehmen, Streiks schon zu verunglimpfen, bevor sie auch nur angekündigt sind, sei ins Stammbuch geschrieben: Streik ist ein per Grundgesetz verbrieftes Recht.“

Magdeburg, 13. August 2015