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Flughafen Halle-Leipzig braucht krisenfesten Zukunftsplan

Die Mitteldeutsche Flughafen AG, zu der der Flughafen Halle-Leipzig gehört, ist in finanzielle Schieflage geraten. Dazu betont Kerstin Eisenreich:

„Seit über einem halben Jahr ist die finanzielle Schieflage der Mitteldeutschen Flughafen AG bekannt. Es klafft eine Finanzierungslücke von knapp 146 Millionen Euro und der Flughafen arbeitet unwirtschaftlich. Die Landesregierung hat sich in den letzten Monaten einer Debatte und Aufarbeitung in den Ausschüssen des Landtags völlig verwehrt. Umso unverständlicher ist, dass die Landesregierung jetzt mit einem Handstreich entscheidet, die notwendige Unterstützung von 18,7 Millionen Euro bereitzustellen. Der Steuerzahler muss nun für ein völlig verfehltes Herangehen und Agieren die Zeche zahlen. Es braucht jetzt dringend ein umfangreiches Sanierungs- und Zukunftskonzept für den Flughafen Halle-Leipzig. Bisher hat sich das Land nicht darum gekümmert, dass auch die Einnahmeseite durch entsprechende Start- und Landeentgelte gestärkt wird. Diese sind hinsichtlich Lärm- und Emissionsbelastungen völlig unangemessen, weshalb der Flughafen auch weiterhin als Billigflughafen begehrtes Ziel für alte und damit extrem laute und umweltschädliche Flugzeuge ist.

Der Ministerpräsident Reiner Haseloff, der sich im Juni 2023 noch als oberster Lärmschützer für den Flughafen erklärt hat, hat nichts bewegen können. Während die Steuerzahler zur Kasse gebeten werden, interessiert sich die Landesregierung weiter überhaupt nicht für die Anliegen der Lärm und Schmutz geplagten Anwohner:innen. DHL und andere Großkonzerne erzielen mit dem Luftfrachtkreuz Halle-Leipzig riesige Gewinne, aber die Infrastruktur dafür muss durch die öffentliche Hand geschaffen und gesichert werden. Finanzielle Verluste, so wie aktuell verzeichnet, zahlt wiederum der Steuerzahler. Durch dieses Agieren der Landesregierung werden Gewinne privatisiert und Verluste vergesellschaftet – damit auf die ganze Gesellschaft abgewälzt. So kann es nicht weitergehen!“

 

Magdeburg, 19. Juni 2024