Dezentrale Unterbringung von Geflüchteten bleibt Ziel
Zur gestrigen Demonstration Geflüchteter aus dem Lager Krumpa und Unterstützer_innen in Merseburg erklärt die flüchtlingspolitische Sprecherin der Fraktion Henriette Quade
Zur gestrigen Demonstration Geflüchteter aus dem Lager Krumpa und Unterstützer_innen in Merseburg erklärt die flüchtlingspolitische Sprecherin der Fraktion Henriette Quade:
„Die gestrigen Proteste von Geflüchteten aus dem Lager Krumpa machen nochmals deutlich, dass die Lebensbedingungen von Geflüchteten in Sachsen-Anhalt nach wie vor Thema der politischen Debatte sind und sein müssen. Sie sind ein weiterer Hinweis darauf, unter welchen zum Teil schlechten Bedingungen Menschen in Sachsen-Anhalt untergebracht sind. Das unterstreicht eine zentrale Forderung der Fraktion DIE LINKE nach dezentraler Unterbringung in eigenen Wohnungen. In Krumpa leben im Schnitt zwei bis drei Personen in etwa 12 Quadratmeter großen Zimmern. Dass sich der Unmut der dort untergebrachten Menschen nun in Protesten äußert, ist dementsprechend nur folgerichtig und muss unterstützt werden.
Nicht hinnehmbar dagegen ist die Strategie der Heimleitung, durch Einschüchterungsversuche eine Teilnahme von den in Krumpa Untergebrachten zu behindern. Als die Geflüchteten vor Ort abgeholt werden sollten, ist Aktivist_innen der Initiative Togo Action Plus e.V. ein Hausverbot erteilt und das Betreten des Geländes untersagt worden. Zugleich sollten Absperrungen und an den Eingängen gekennzeichnetes Sicherheitspersonal diesen Einschüchterungsversuch noch verstärken. Dass sich dennoch fast 50 Untergebrachte auf den Weg nach Merseburg begaben, ist dabei ein wichtiges Signal.
DIE LINKE wird in engem Kontakt mit den Aktivist_innen die Verhältnisse vor Ort intensiv beobachten.“
Magdeburg, 26. November 2013