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Armutskreislauf durchbrechen - Runden Tisch gegen Kinderarmut initiieren

Zur jüngsten Statistik der gestiegenen Kinderarmut in Sachsen-Anhalt erklärt die kinder-, jugend- und familienpolitische Sprecherin der Fraktion Monika Hohmann

Zur jüngsten Statistik der gestiegenen Kinderarmut in Sachsen-Anhalt erklärt die kinder-, jugend- und familienpolitische Sprecherin der Fraktion Monika Hohmann:

„Auch diese jüngste Statistik bestätigt einmal mehr, dass sich Kinderarmut in Sachsen-Anhalt auf hohem Niveau fest verankert hat. Gerade ist sie sogar wieder angestiegen. Dabei liegt der Anteil der Kinder- und Jugendlichen, die von Hartz-IV leben müssen, seit vielen Jahren bei etwa einem Viertel. Seit vielen Jahren lässt sich also bereits sagen, dass jedes vierte Kind in Sachsen-Anhalt arm ist.

Gleichzeitig ist belegt, dass Bildungschancen in keinem anderen Land so sehr von der sozialen Herkunft abhängig sind, wie in Deutschland, speziell auch in Sachsen-Anhalt. Mit dieser Zementierung von Armut darf sich die Gesellschaft nicht abfinden, hier muss endlich strukturell etwas passieren.

Neben grundlegenden Änderungen der Sozialhilfe auf Bundesebene muss es auch auf Landesebene eine bessere Arbeitsmarktförderung für Alleinerziehende geben, das gilt insbesondere für den beruflichen Wiedereinstieg von Müttern nach der Erziehungsphase. Außerdem sollten umgehend die Mittel des sogenannten Bildungs- und Teilhabepaketes entbürokratisiert werden. Laut Sozialbericht des Landes liegt Sachsen-Anhalt mit einer Verausgabungsquote von lediglich 42,36 % bundesweit an vorletzter Stelle. Mehr als die Hälfte dieser Gelder bleibt hier den armen Kindern also vorenthalten.

Eine weitere Möglichkeit wird DIE LINKE zeitnah parlamentarisch beantragen: Es geht darum, einen Runden Tisch gegen Kinderarmut im Land zu initiieren. Ziel ist es,  den Armutskreislauf zu durchbrechen und Kindern unabhängig vom sozialen Status optimale Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten.“

Magdeburg, 14. August 2015